Working Capital Management

Die Situation

Die Klinik befand sich in einer akuten Liquiditätskrise, da von Baufirmen beträchtliche Nachtragsforderungen für Zusatzleistungen abgerechnet wurden, die nicht durch die Finanzierung gedeckt waren. Neben der Prüfung, ob und in welcher Höhe die Forderungen berechtigt waren, beinhaltete der Auftrag auch bislang nicht ausgeschöpfte Liquiditätspotenziale zu erschließen.

Die Lösung

Das primäre Ziel des Working Capital Managements besteht in der Freisetzung gebundener Liquidität. Im vorliegenden Fall entfielen auf das Working Capital ca. 28 % der Bilanzsumme. Die Detailanalyse der Forderungsreichweite ergab, dass zwischen Entlassung und Zahlungseingang im Mittel 58 Tage lagen. Mit anderen Worten: Die Klinik gewährte den Kostenträgern knapp 2 Monate einen zinslosen Kredit für die Begleichung ihrer Rechnungen. Als Sofortmaßnahme gegen die Liquiditätskrise verständigte man sich auf einen zeitweisen Verkauf des Forderungsbestands an die Hausbank („online-Factoring“). Parallel dazu wurden Maßnahmen (Kodierung, Fakturierung, Mahnwesen, MDK-Management etc.) in die Wege geleitet um den Forderungsbestand zu reduzieren und Skonti-Konditionen konsequent zu nutzen.

Der nachhaltige Kunden-Nutzen

Die akute Liquiditätskrise konnte durch den Forderungsverkauf erfolgreich überwunden werden. Durch Prozessoptimierungen wurde außerdem eine Absenkung der Forderungsreichweite auf durchschnittlich 42 Tage erreicht. Mit dem „Ausschnitts-Factoring“ wurde ein zusätzliches Finanzierungsinstrument erschlossen, mit dem kurzfristige Liquiditätsengpässe überbrückt und der Mittelbedarf zur Finanzierung der laufend anfallenden Kosten abgesenkt werden können.

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